Landshut Brit's Cattery und Zwinger
Sibirische Katzen und Pudel
Direkt zum Seiteninhalt
Pudel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Pudel (französisch caniche; italienisch barboncino) ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse (FCI-Gruppe 9, Sektion 2, Standard-Nr. 172). Pudel sind lebhaft und haben eine wollige, gekräuselte Behaarung. Sie werden anhand ihrer Größe unterschiedlich benannt: Großpudel (auch Königspudel), Kleinpudel (auch Mittelpudel), Zwergpudel und Toy-Pudel. Die FCI hat die Verantwortung für den Rassestandard und die Entwicklung der Rasse Frankreich zugewiesen. Andere Zuchtverbände gehen in ihren Rassebeschreibungen davon aus, dass die Rasse in Deutschland entstand. Auch in der Encyclopædia Britannica und der Columbia Encyclopedia findet sich diese Aussage zur Herkunft der Rasse.

Herkunft und Geschichtliches
Ursprünglich waren Pudel apportierende Jagdhunde, spezialisiert auf die Wasserjagd. Der Name kommt vom altdeutschen puddeln und bedeutet im Wasser planschen. Es wird gesagt, er habe in seiner Geschichte auch als Hütehund gedient, was aber nicht bewiesen ist. Im Laufe der weiteren Zucht verlor der Pudel seine jagdlichen Fähigkeiten weitestgehend, die Apportierfreude ist geblieben. Er wird heute als besonders intelligenter Familienhund geschätzt.
Dem Kynologen R. von Schmiedeberg (Redakteur der ersten kynologischen Zeitschrift Deutschlands Der Hund) zufolge stammt die älteste Erwähnung des Pudels von 1555 von Conrad Gessner.
Von Schmiedeberg berichtet von zwei verschiedenen Rassen mit dem Namen Pudel: „Schöner Pudel“ und Schafpudel. Der Schaf- oder Hütepudel ist aber ein eigener Schlag einer von der FCI nicht anerkannten Hundegruppe, der Altdeutschen Hütehunde.
Zu Anfang der Pudelzucht, Ende des 19. Jahrhunderts, gab es nur Groß- und Kleinpudel, in den klassischen Farben Schwarz, Weiß und Braun (wobei Braun wenig geachtet war.) Eine Weile war umstritten, ob Deutschland, Frankreich oder Russland Ursprungsland dieser Hunderasse sei. Im Rahmen der FCI-Anerkennung in den 1930er Jahren wurde dann Frankreich festgelegt. Eine weitere Größe kam jetzt zum Rassestandard hinzu, der Zwergpudel, dem in den 1990er Jahren noch der Toy folgte; somit gab es nun vier Größenvarianten.
In den 1960er Jahren wurde „Silber“ und in den 1970ern „Apricot“ im offiziellen Standard als Farben aufgenommen. Die Anerkennung der neuen Farbe „Red“ durch Frankreich bzw. die FCI erfolgte im April 2007. Pudel kommen in fast allen Farbvarianten vor, die es in der Hundewelt gibt. In den 1980er Jahren wurden in Deutschland auch zweifarbige Pudel zugelassen, allerdings nur in Weiß mit schwarzen Platten (Harlekin) und in Schwarz-Loh (black-tan). Mittlerweile werden Black-tan- und Harlekin-Pudel auch in Österreich und Tschechien national anerkannt.
In Deutschland werden jährlich über 2000 Welpen in die VDH-Zuchtbücher eingetragen. Weit über die Hälfte sind Zwergpudel, die beliebtesten Farben sind Schwarz und Weiß.

Beschreibung
Das Fell eines Pudels ist fein, wollig, dicht und gekräuselt. Es fühlt sich weich an, unterliegt keinem Jahreszeitenwechsel und wächst fortwährend, daher bedarf es regelmäßig einer Schur, denn Pudel haaren nicht. Von Natur aus gehört der Pudel zu den langhaarigen, rauhaarigen Hunden. Als Fellvariante ist noch der selten zu sehnende Schnürenpudel zu erwähnen, das Fell wird so behandelt, dass sich Haarstränge verfilzen, ähnlich wie beim Puli.
Die vier Pudelvarianten unterscheiden sich nur in der Größe, aber nicht im Erscheinungsbild. Der Abstand zwischen Schulterblatt und Sitzbeinhöcker ist etwas größer als die Schulterhöhe, diese entspricht der Höhe der Kruppe. Der Rücken des Pudels ist kurz und die Bauchlinie hochgezogen. Der Gang des Pudels wirkt tänzerisch und federnd, er soll – so verlangt es der Rassestandard – einen Eindruck von Stolz und Eleganz vermitteln. Die leicht schräg gestellten Augen sind schwarz oder dunkelbraun, die Nase ist schwarz. Braune oder apricot Pudel verfügen jedoch über bernsteinfarbene Augen und eine braune Nase. Die Rute sitzt hoch und wird gerade nach oben oder über dem Rücken getragen.

Verwendung
Pudel sind Familienhunde, die wegen ihrer überdurchschnittlichen Lernfähigkeit in allen Bereichen des Hundesports wie Agility, Obedience, Schutzhundesport usw. geführt werden. Großpudel werden erfolgreich als Katastrophen-, Leichensuch-, Assistenz- und Blindenführhunde ausgebildet.

Pflege
Da Pudel nicht haaren, werden sie üblicherweise geschoren. Langhaarige Pudel müssen mehrmals in der Woche gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt. Die gängigen Ausstellungsschuren sind heute der Puppy-Clip und die Modeschur. Die Löwenschur ist seit Mitte der 1980er Jahre nicht mehr auf Ausstellungen zu sehen.
Die Herkunft der Pudelschur liegt in der Vergangenheit als Jagdhund, der auch im Wasser arbeitet: Um Lungen und Herz vor der Kälte des Wassers zu schützen und gleichzeitig eine maximale Beinfreiheit in der Hinterhand zu erhalten, wurden die Hunde von der Rückenmitte geschoren. Diese Schur gefiel auch in den Salons und wurde immer mehr verfeinert und variiert. Ungeschorene Pudel können laut FCI-Standard noch heute bei Ausstellungen keine Anwartschaften auf einen Titel bekommen.


Beschreibung

Allgemeines
Erscheinungsbild
Hund von mittleren  Proportionen mit charakteristischem krausen Haarkleid, welches  entweder gelockt oder geschnürt ist. Er hat das Ansehen eines  intelligenten, stets wachsamen, munteren sowie harmonisch gebauten  Hundes, der den Eindruck von Eleganz und Stolz erweckt.  
Wichtige Proportionen Die Länge des Fangs ist ungefähr neun Zehntel des Schädels. Die Länge des Körpers (Schulterblatt – Sitzbeinhöcker) ist etwas  größer als die Höhe am Widerrist. Die Höhe am Widerrist ist fast die Gleiche wie die Höhe an der  Kruppe. Die Höhe am Ellenbogen ist fünf Neuntel der Höhe am Widerrist.
Verhalten/Charakter (Wesen) Dieser Hund ist bekannt für seine Loyalität und seine Lern- und  Dressurfähigkeit, was ihn zu einem besonders angenehmen  Gesellschaftshund macht.

Kopf

Vornehm, gradlinig und in Proportion zum Körper. Der Kopf muss  gut geschnitten sein, nicht zu schwer aber auch nicht übermäßig fein.

OBERKOPF

Schädel: Seine Breite beträgt weniger als die Hälfte der Kopflänge.  Von oben betrachtet erscheint der Schädel oval und im Profil etwas  konvex. Die Längsachsen von Schädel und Nasenrücken sind leicht  auseinanderlaufend. Die Augenbrauenbogen sind mäßig betont, mit langem Haar bedeckt.

Stirnfurche: Breit zwischen den Augen, zum stark ausgeprägten  Hinterhauptbein abnehmend. (Beim Zwergpudel darf das  Hinterhauptbein weniger betont ausgebildet sein).

Stopp: Wenig ausgeprägt, aber auf keinen Fall nicht vorhanden.

Gesichtsschädel
Nasenschwamm: Gut entwickelt, im Profil gesehen senkrecht,  geöffnete Nasenlöcher. Bei schwarzen, weißen und grauen Hunden  ist die Nase schwarz; bei den braunen ist sie braun. Bei apricot- oder rotfalben Hunden kann der Nasenschwamm braun oder  schwarz sein je nach Intensität der Apricotfarbe. Bei hellen  apricotfarbenen Hunden muss der Nasenschwamm möglichst  dunkel sein.
Fang: Oberes Profil gradlinig, in der Länge ca. neun Zehntel der  Schädellänge.
Die beiden unteren Kieferknochen verlaufen fast parallel. Der Fang  ist kräftig. Das untere Profil des Fangs wird durch den unteren Kiefer  bestimmt und nicht durch den Rand der Oberlippe.
Lefzen: Mäßig entwickelt, eher trocken, von mittlerer Dicke. Die  Oberlippe liegt auf der Unterlippe ohne überzuhängen. Bei den  schwarzen, weißen und grauen Pudeln sind die Lefzen schwarz, bei  braunen Pudeln braun. Bei den Apricot-Pudeln und rotfalben  Exemplaren sind die Lippen mehr oder weniger dunkelbraun oder  schwarz. Der Lefzenwinkel darf nicht ausgeprägt sein.
Kiefer / Zähne: Vollständiges Scherengebiss mit kräftigen Zähnen.
Backen: Nicht hervortretend, durch die Knochen geformt. Die Partie  unterhalb der Augen ist gut gemeißelt und gering ausgefüllt. Die  Jochbeine sind nur gering betont.
Augen: Aufgeweckter Ausdruck, in Höhe des Stopp, leicht schräg  eingesetzt. Mandelförmige Augen. Schwarz oder dunkelbraune  Farbe. Bei den braunen Pudeln dürfen die Augen dunkel  bernsteinfarben sein. Die Augenlider sind schwarz bei den  schwarzen, weißen und grauen Pudeln, braun bei den braunen  Pudeln. Bei den hellen Apricot-Pudeln müssen die Augenlider  möglichst dunkel sein.
Ohren: Ziemlich lang und entlang der Wangen herabhängend. Der  Ansatz befindet sich in der Verlängerung einer Linie, die vom Profil  der Nasenkuppe ausgeht und unterhalb des äußeren Augenwinkels verläuft. Flach, unterhalb des Ansatzes breiter und an der Spitze  abgerundet; sie sind mit sehr langem, welligem Haar bedeckt. Die  Spitze erreicht die Lefzenwinkel, wenn man sie nach vorne zieht,  idealerweise überlappt sie diese.

Hals

Fest, Nackenlinie leicht gebogen, von mittlerer Länge und  gut proportioniert. Der Kopf wird hoch und stolz getragen. Im  Schnitt ist der Hals oval und ohne Wammenbildung. Seine Länge ist  etwas geringer als die des Kopfes.

KörperGut proportioniert. Die Länge übertrifft etwas die Höhe  am Widerrist.
Obere Profillinie: harmonisch und fest.
Widerrist: Mäßig ausgeprägt. Die Höhe am Widerrist ist fast die  gleiche wie die Höhe von der Spitze der Kruppe zum Boden.
Rücken: kurz.
Lenden: fest und bemuskelt.
Kruppe: gerundet, aber nicht abfallend.
Brustkorb: Bis zu den Ellenbogen reichend; in der Breite zwei Drittel  der Tiefe entsprechend.
Vorbrust: Die Spitze des Brustbeins soll  leicht hervortreten und genügend hoch liegen. Bei Großpudeln sollte  der Brustumfang -hinter den Schultern gemessen- die Widerristhöhe  um wenigstens 10 cm übertreffen. Ovales im Querschnitt, breit im  Bereich des Rückens.
Untere Profillinie und Bauch: Aufgezogen, jedoch nicht übertrieben.
Rute
Ziemlich hoch auf Höhe der Lendenpartie angesetzt (idealerweise „10 nach 9“ im Vergleich zur Rückenlinie  getragen).
GliedmaßenVORDERHAND
Allgemeines: vollkommen gerade und parallel, gut bemuskelt mit  guten Knochen. Die Höhe vom Ellenbogen zum Boden ist etwas  mehr als die Hälfte der Widerristhöhe.
Schulter: schräg liegend, muskulös. Das Schulterblatt bildet mit dem  Oberarm einen Winkel von ungefähr 110º.
Oberarm: Die Länge des Oberarms entspricht der des Schulterblattes.
Vorderfußwurzelgelenk: in Verlängerung des Unterarms.
Vordermittelfuβ: kräftig und im Profil fast gerade.
Vorderpfoten: eher klein, fest geschlossen, ein kurzes Oval bildend.  Zehen sind gut gewölbt und kompakt. Die Ballen sind hart und fest.  Die Krallen sind schwarz bei schwarzen und grauen Pudeln. Bei den  braunen sind sie braun.  Bei den weißen Pudeln dürfen die Krallen jede Farbe von hornfarben  bis zu schwarz haben. Bei den Apricot-Pudeln und den rotfalben  Exemplaren sind sie braun oder schwarz; möglichst dunkel, je nach  Farbe des Haarkleids.
HINTERHAND
Allgemeines: Von hinten betrachtet sollen die Läufe parallel gestellt  sein; Muskulatur gut entwickelt und deutlich in Erscheinung tretend.
Oberschenkel: gut bemuskelt und kräftig. Das Hüftgelenk muss gut  ausgeprägt sein.
Knie (Kniegelenk): Das Femorotibial-Gelenk muss gut ausgeprägt  sein.
Sprunggelenk: Das Sprunggelenk ist relativ gut gewinkelt (das  Tibiotarsal-Gelenk muss gut ausgewinkelt sein).
Hintermittelfuß: ziemlich kurz und senkrecht. Der Pudel muss ohne  Afterkrallen geboren werden. Hinterpfoten: siehe Vorderpfoten.
GangwerkDer Pudel hat eine tänzelnde und leichtfüßige  Gangart.
Hautgeschmeidig, nicht schlaff, pigmentiert. Bei schwarzen, braunen, grauen und apricotfarbenen oder  rotfalbenen Pudeln muss die Pigmentierung der Farbe des  Haarkleides entsprechen. Bei den weißen Pudeln wird eine  silbergraue Hautfarbe angestrebt.
HaarkleidHAAR
Pudel mit lockigem Haar (Wollpudel): üppig, von feiner, wolliger  Textur, sehr gekräuselt, elastisch und dem Druck der Hand  widerstehend. Die Wolle soll dicht, reichlich und von gleichmäßiger  Länge, gleichmäßige Locken bildend sein.
Schnürenpudel: üppig, von feiner, wolliger und dichter Textur,  charakteristische Schnüre bildend, die mindestens 20 cm lang sein  sollten.
FARBE
Einfarbig: Schwarz, Weiß, Braun, Grau, Apricot und Rotfalb.
Braun: Sollte satt, ziemlich dunkel, gleichmäßig und warm sein.  Beige und seine helleren Abstufungen sind nicht zugelassen.
Grau:  muss gleichmäßig sein, satt weder schwärzlich noch weißlich.
Apricot: Muss gleichmäßig sein. Es kann von cremefarben über orange (apricot) bis ins  rotfalbene reichen. Augenlider, Nasenschwamm Lippen,  Zahnfleisch, Gaumen, natürliche Öffnungen, Hodensack und  Fußballen sind gut pigmentiert. Bei hellen Apricothunden muss die  gesamte Pigmentierung so dunkel wie möglich sein.
Größe
In allen Varietäten muss die geschlechtsspezifische  Prägung sichtbar sein.
Großpudel: über 45 cm bis zu 60 cm mit einer Toleranz von 2 cm.  Der Großpudel muss eine vergrößerte und entwickelte Reproduktion  des Kleinpudels sein und dabei alle typischen Merkmale aufweisen.
Kleinpudel: über 35 cm bis zu 45 cm.
Zwergpudel: über 28 cm bis zu 35 cm. Der Zwergpudel soll einen verkleinerten Kleinpudel darstellen und nach Möglichkeit dieselben  Proportionen beibehalten, ohne Verzwergungsmerkmale  aufzuweisen.
Toypudel: über 24 cm (mit einer Toleranz von –1 cm) bis zu 28 cm  (das erwünschte Ideal ist 25 cm). Der Toypudel stellt in seinem  Gesamtbild das Aussehen eines Zwergpudels dar, und gleiche  Proportionen erfüllen alle Standardbedingungen. Alle Merkmale einer Verzwergung sind ausgeschlossen, nur das Hinterhauptbein  kann weniger betont sein.
Zurück zum Seiteninhalt